Besuche bei Grosseltern waren, wenn wir ganz ehrlich sind,
nicht immer in die Kategorie „Spannend“ einzuordnen. Jedoch gab es immer mal
wieder den heiss begehrten 5-Liber in die Hand gedrückt, um ihn dann sofort für
Leckereien beim nächstgelegenen „Beck“ auszugeben. Diese knapp 14 Gramm schwere
Münze hergestellt aus einer Kupfer- und Nickellegierung ist, vor allem bei
älteren Generationen, mehr als nur ein Zahlungsmittel.
Wir wagen aber die Behauptung, dass das Statussymbol der
Schweizer Bodenständigkeit und sparsamen Umgehen mit finanziellen Mitteln bald
ausgedient haben wird. Die digitale Flutwelle macht auch vor stark etablierten
Zahlungsmitteln nicht halt und wird den 5-Liber gnadenlos aus den Geldbörsen verschwinden lassen.
„Digital Disruption“ heisst das Stichwort, dessen Bedeutung
wir in den ersten Kontaktlektionen bei Prof. Bruno Bucher im Digital Marketing kennen gelernt haben. In fast allen
Lebensbereichen werden alteingesessene Methoden aus ihrer Verankerung gerissen und durch neue innovative Optionen
ersetzt. So geschieht dies auch bei unseren Zahlungsmethoden.
Das „Digital Wallet“ ebnet einen neuen Weg zum bargeldlosen
Bezahlen. Gemäss dem NZZ-Artikel "Wie wir in Zukunft bezahlen werden" erarbeiten verschiedenste Anbieter, dies sind Banken, Kreditkartefirmen,
Telekommunikationsfirmen und Technologieunternehmen, fieberhaft praktische Lösungen zur möglichst bequemen Abwicklung von Kaufgeschäften.
Letztes Jahr präsentierte der Technologiekonzern Apple seinen Plan fürs „Apple
Pay“.
Gestern aktualisierte ich mein iPhone SE und wurde sogleich
gebeten, mein Apple Pay Konto einzurichten und die Kreditkarte einzulesen. Die
Lösungen sind im Alltag angekommen und werden uns momentan nahe gelegt, sie
zu benutzen. Wir denken, wir kommen als Individuum nicht an der technologischen
Revolution vorbei, ob wir es nun
gutheissen oder nicht. Freuen wir uns auf den Moment, wenn wir das Mobiltelefon
zücken und unseren Grosskindern den digitalen 5-Liber überweisen.
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