Mit grosser
Neugier erwarten wir den nächsten Freitag, bei dem uns im Modul DigitalMarketing durch die Unternehmung SAS die Möglichkeit geboten wird, in die
Bereiche Advanced Analytics sowie Predictiv Analytics eintauchen zu können. Dies
ermöglicht für uns Studenten einen einmaligen Einblick in die Handhabung mit immensen
Datenmengen und den daraus folgenden Nutzen für Unternehmungen.
Vorab haben
wir uns Gedanken dazu gemacht, wie das Analysieren von Datenmengen ausserhalb
von Unternehmen genutzt werden kann – wir sind auf eine erstaunliche und
zugleich gefährliche Entwicklung gestossen.
Cambridge Analytics |
Das
Potential von datengetriebener Kommunikation hat die Politik erfasst. Die
letzten grossen Abstimmungen wie Brexit in Grossbritannien oder die
Präsidentschaftswahl in den vereinigten Staaten von Amerika wurden nicht unwesentlich von einem
Unternehmen mitbestimmt, das mithilfe von unserem digitalen Fussabdruck
gezielte und effektive Werbung kommuniziert und schlussendlich die Wähler
mobilisieren kann. Bei der Unternehmung handelt es sich um Cambridge Analytics mit CEO Alexander Nix. Im folgenden Video präsentiert Nix anlässlich des
Concordia Summit, bei dem laut dasmagazin.ch auch Bundesrat Schneider-Ammann
anwesend war, seine Vorgehensweise für nie da gewesene Segmentierung von
Wählern.
Die Brisanz
hinter dieser neuen Errungenschaft wird im Artikel Ich habe nur gezeigt, dasses die Bombe gibt auf dasmagazin.ch detailliert erläutert. Dort wird der Psychologe
Michal Kosinski erwähnt, der die Methode von psychologischen Analyse kombiniert mit
digitalen Datenmengen entwickelt hat. Was im Jahr 2008 mit einer kleinen
Applikation auf dem noch überschaubaren facebook angefangen hat, ist
mittlerweile eine „Menschensuchmachine“ mit Millionen von Profilen, bei denen
das Wissen über die innersten Überzeugungen jedes Einzelnen vorhanden ist!
Was können
sie konkret mit diesen Daten anfangen? Kosinski erwähnt im Artikel
Erstaunliches! Die heutigen Modelle ermöglichen Vorhersagen wie; mit
durchschnittlich 68 Facebook-Likes kann die Hautfarbe eines Users vorhergesagt
werden (95-prozentige Treffsicherheit). Mit den gleichen durchschnittlich 68
Likes ob er homosexuell ist (mit 85-prozentiger Sicherheit). Die Möglichkeiten kennen
keine Grenzen, Alkoholkonsum, Religionszugehörigkeit, Intelligenz oder sogar
das Verhältnis der Eltern können mithilfe der Daten eruiert werden. Der
Datenschutz für private Daten auf Facebook kann mit einem Onlinequiz, bei dem
der User selber die Zustimmung gibt, umgehen werden.
Durch das
Erreichen von einzelnen Personen und im Wissen derer politischen Überzeugungen,
konnten wirkungsvolle Werbungen geschaltet werden. Um beispielsweise Clinton
Wähler davon abzuhalten an die Urnen zu gehen, wurden von Cambridge Analytics
die Einwohner des Stadtteils „Little Haiti“ in Miami mit Nachrichten über das
Versagen der Clinton-Stiftung nach dem Erdbeben in Haiti versorgt.
Wie
effektiv die Arbeit dieser Unternehmung für den Wahlkampf Donald Trumps
wirklich war, lässt sich nur vermuten. Mit der Einnahme von 15 Millionen
US-Dollar während des Wahlkampfes erkennt man aus unserer Sicht ein hohes
Engagement.
Quelle: zenpundit.com |
Abschliessend
gesagt sind wir eindrücklich besorgt über diese Entwicklung und den
Möglichkeiten zur Beeinflussung von Wählerstimmen. Es werden Emotionen erzeugt
und mit Gefühlen gespielt. Wer kennt den Ausweg? Wird es schlussendlich die
Off-Taste am PC sein? Wir hoffen es geht auch anders...
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